Hausapotheke – lauter Heilpflanzen, die wirklich helfen
Ich bin kurz vor einer Grippe, mich unleidlich macht, meine Hundespaziergänge verkürzt und mich überhaupt ausgesrpochen einschränkt. George hat Husten und schnarcht im Schlaf, als läge ein Lastwagenfahrer unter meinem Schreibtisch. Gegen Gliederschmerzen, Husten, Halsschmerzen und totale Konzentrations-Krisen wegen Hirnlähmung helfen aber ein paar altmodische Hausmittel, die mir noch meine Großmutter gezeigt hat.
Thymian – kann alles
Ich bin ein ausgewiesener Thymian-Fan bei Erkältungen, weil er wunderbar hilft bei Bronchitis, Keuchhusten, schwerem Katarrh und sogar Asthma. Thymian desinfiziert (und wurde früher zusammen mit Rosmarin, Frauenmantel und Johanniskraut von Hebammen verwendet, um Betten von Gebärenden auszustopfen) und enthält krampflösende Öle, vor allem Thymol, wodurch das Abhusten gefördert und das Wachstum von Bakterien und Viren gehemmt wird.. Das Würzkraut ist ein extrem günstiges Mittel für alle Atemwege und empfiehlt sich – rechtzeitig eingenommen – als Grippeprophylaxe. George bekommt einen hochwirksamen Hustensaft aus Thymian, „Canipulmin“, der ihm hervorragend hilft.
Menschen sollten unbedingt ein Thymianbad machen – ein wirklich geniales Erkältungsbad. 100 Gramm Thymian mit 2 Liter kochendem Wasser übergießen, zehn Minuten ziehen lasen und dem Badewasser zugeben.
Spitzwegerich – nimmt dem Husten den Reiz
Spitzwegerich bekämpft hevorragend den trockenen Reizhusten. Seine Schleimstoffe dämpfen den Hustenreiz, die Gerbstoffe wirken zusammen ziehend. Außerdem enthält Spitzwegerich entzündungshemmende und antibakterielle Pflanzenstoffe: So wird das Abhusten erleichtert und gleichzeitig das Abheilen der Entzündungen ermöglicht.
Einen Kaltauszug gegen Reizhusten stellt man so her: Je 20 g Spitzwegerich-, Malven- und Königskerzenblüten eine Stunde lang in kaltem Wasser ausziehen lassen, dann abgießen. Eine Woche lang dreimal täglich eine Tasse trinken.
Salbei – gegen Magengrimmen
Aus der traditionellen Medizin ist Salbei längst nicht mehr weg zu denken. In der Antike wurde das itensiv duftende und schmeckende Kraut als „Verjünger“ und „Potenzverstärker“ betrachtet, weshalb das Kraut „Salvia“ – der Heiler – genannt wurde. Bei Verdauungsbeschwerden hilft Salbei, dessen Bitterstoffe Fette besser verträglich machen. Bei Angina, Halsweh und Mandelentzündungen mit Salbeithee gurgeln – allerdings nicht bei trockenem Husten anwenden: Der wird dann nur noch trockener.
Ein phänomenaler, idealer und gut schmeckener „Verdauer“ (und ein shr nettes Weihnachtsgeschenk) ist Salbeiwein: 100 Gramm getrocknete Salbeiblätter acht Tage lang in 1 Liter gutem, trockenem Rotwein ausziehen lasen. Danach abgießen, dunkel und kühl aufbewahren.
Kamille – der Superstar unter den Heilmitteln
Früher wuchs das preiswerte Volksheilmittel wirklich überall, mittlerweile wurde die Kamille von der modernen Landwirtschaft weitgehend verdrängt. DIe Wirkstoffe der Kamille schützen die Schelimhäute und kurbeln das Immunsystem an, weshalb Kamille bei Entzündungen der Mundhöhle, im Nasenrachenraum und bei Bronchitis beste Dienste leistet. Zum Inhalieren oder zum Gurgeln bei Reizzuständen der Atemwege wird zuerst ein Kamillentee bereitet: 2TL Kamillenblüten mit einer Tasse heißem Wasser übergießen, zudecken und nach sieben Minuten abgießen.
Holunder – köstlichstes Hausmittel überhaupt
Praktischerweise stellt der bis zu sieben Meter hoch werdende „Heilige Baum der Germanen“, der „Holler“ viele seiner Wirkstoffe ideal übers Jahr verteilt zur Verfügung: im Frühjahr die mächtig blühenden Dolden gegen Fieber, im Herbst reife Früchte, die vor Erkältungen schützen. Die Extrakte des Holunders lösen zähen Bronchialschleim, die ätherischen Öle und färbenden Flavenoide der Blüten regen die Schweißproduktion an, was fiebersenkend wirkt, dazu werden die Entgiftungskräfte mobilisiert, was dem Köper hilft, wieder auf die Beine zu kommen. Ein Antigrippetrunk wird so hergestellt. 200 ml Holunderbeersaft mit 600ml Wasser, 2 Gewürznelken, 1 Scheibe Ingwer und einer Viertel zerstoßenen Zimtstange zusammen erhitzen (nicht kochen!). Mit etwas Honig süßen und is zu fünf Tage lang drei- bis viermal täglich eine Tasse so heiß wie möglich trinken.
Eibisch – das älteste Hustenbonbon der Welt
Eibisch heißt botanisch „Althea“, was „Vielheiler“ bedeutet. Die bis zu 1,50m hoch werdende Pflanze mit den weiß-rosa Blüten sieht man oft in klassischen Bauerngärten: Außerdem ist sie die wichtigste und wirksamste heimische Schleimpflanze, die hervorragend trockenen Hunsten eindämmt. Kindern gab man früher die Wurzel des Ebisch zum Kauen als „ältestes Hustenbonbon der Welt“. Ein Kaltauszg aus Eibisch-Blättern hilft bei akuten Atemwegserkrankungen. 1 TL Blüten mit einer Tasse kaltem Wasser (heißes zerstört den Schleim) übergießen. 2 Stunden unter gelegentlichem Umrühren ziehen lassen. Eine Woche lang täglich zwei bis drei Tassen trinken, schluckweise, damit sich der Tee im Mund erwärmt.