Es ist mittlerweile eineinhalb Jahre her, dass am Grunde eines Abfallschachts eines großen Apartment-Komplexes in Newark, New Jersey ein fast verhungerter Hund gefunden wurde.
Am 16. März 2011 fand der Hausmeister den ausgezehrten, zitternden Hund in einer Plastiktüte verpackt nur wenige Minuten, bevor er in die Müllpresse geraten wäre. Niemand glaubte, dass der Hund noch 24 Stunden überleben würde. Tat er aber doch. Seine Geschichte ist ein kleines Wunder.
Laut Los Angeles Times hatte die 27jährige Besitzerin Kisha Curtis den jungen Hund vor ihrer Wohnung im 19. Stock eine Woche lang an einem Geländer angeleint, ohne Wasser oder Futter, während sie die Stadt verlassen hatte. Es ist allerdings noch unklar, ob sie ihn anschließend in den Müllschacht warf oder jemand anderes. Kisha Curtis behauptet, sie habe dem Hund alle paar Tage Wasser und Futter hingestellt, er habe aber nicht bei ihr in der Wohnung leben können, weil er sie gebissen habe. Der Sicherheitsbeamte des Gebäudekomplexes, Mark A. Ortman erklärte in einem Interview mit dem Examiner, er wäre mehrfach bei ihr gewesen, weil es Beschwerden gegeben hätte, dass sie den Hund im Korridor vor ihrer Wohnung hielt. „Damals war er ein fröhlicher, verspielter junger Hund, und wenn diese Frau behauptete, er habe sie gebissen, kann ich das nicht glauben“, sagte Ortman. „Ihre Wohnung war in einem unmenschlichen Zustand. Es war klar, dass sie für den Hund noch weniger sorgen konnte, als für sich. Ich hatte nur leider keine Handhabe gegen sie.“
Kisha Curtis streitet ab, den Hund in den Müll geworfen zu haben. Patrick, wie der junge Hund von der New Yorker Tierschutzorganisation Associated Humane Society (AHS) genannt wurde, war so dehydriert und ausgemergelt, dass seine Knochen einzeln sichtbar waren. Seine Körpertemperatur war so niedrig, dass sie nicht mehr meßbar war und keinerlei Muskeln mehr. Die Mitarbeiter des AHS sagten, es sei der schlimmste Fall von Tierquälerei, den sie je gesehen hätten. Der etwa ein Jahr alte Pitbullmix wurde sofort an den Tropf gehängt und auf Heizkissen gelegt. Auf der Intensivstation des Garden State Veterinary Hospitals wurde dem Hund ein gigantischer Haarball aus dem Schlund entfernt, damit er überhaupt irgendwann wieder anfangen konnte zu fressen.
Als Patrick gefunden wurde, wog er noch 8 Kilo. Heute wiegt er 22 Kilo.
Nachdem er einigermaßen wieder stabil war, übernahm die Cheftierärztin der Garden Veterinary Specialists, Patricia Smillie-Scavelli, Patricks Pflege bei ihr zuhause. „Er ist ein einziges Bündel an Liebe“, sagt sie. „Er schläft zusammen mit der Katze nachts in unserem Bett, und er würde immer lieber auf dem Schoß sitzen als auf dem Boden.“ Scavelli würde Patrick gerne ganz behalten, aber diese Entscheidung liegt bei der AHS.
Keisha Curtis muss sich vor Gericht wegen vorsätzlicher Quälerei einer lebenden Kreatur durch massive Vernachlässigung und Aussetzens verantworten. Ihr droht eine Gefängnisstrafe vn bis zu 18 Monaten.
Patrick in einer amerikanischen Talk-Show, nachdem er sich einigermaßen erholt hatte:
Patricks Geschichte führte zu einem Aufruhr in den Staaten und dem s genannten „Patrick Movement“, dass dafür sorgen soll, die Tierschutzgesetze in Amerika massiv zu verschärfen.