(Einfach mal die Klappe halten)
Tiere können unser Verständnis vom Leben erweitern. Vor allem unsere Haustiere, die wir wirklich gut kennen, können uns vieles beibringen, denn sie verfügen über Fähigkeiten, die wir vor langer Zeit verloren haben – wahrscheinlich, als unsere Sprache immer besser und ausgefeilter wurde. Sie haben einen siebten Sinn.
Naturforscher haben derlei bei Vögeln festgestellt, die Futter fanden: Kurz darauf tauchten scharenweise andere Vögel auf, die über eine Art „stummen Nahrungsruf“ herbeigeholt worden waren. Ähnliches weiß man über Herden, die aufschrecken, weil ein Tier in der Nähe Gefahr ahnt, und die ganze Herde plötzlich den stummen Impuls zu fliehen verspürt. Vor allem Hunde- und Katzenhalter erleben immer wieder, dass unsere Haustiere wissen, wann wir nach Hause kommen, auch wenn dies zu ganz willkürliche Zeiten stattfindet:
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Der Neurophysiologe Wladimir Bechterew (1857 – 1927) untersuchte als erster die telepathische Kommunikation zwischen Mensch und Hund und kam zu der Schlussfolgerung, dass Hunde durch gedankliche Suggestion beeinflusst werden können. Auch blinde Menschen haben immer wieder berichtet, dass ihre Führhunde ihre jeweilige Absichten schon verstanden, bevor sie irgendwelche Signale oder Kommandos bekamen. Diese unsichtbaren Bande zwischen Mensch und Hund existieren natürlich in beide Richtungen, nur achten Menschen weniger auf die telepathischen Signale ihrer Hunden –weil wir uns vor allem auf Worte verlassen. Telepathische Fähigkeiten werden in unserer Gesellschaft heutzutage nicht gefördert, sondern eher als Kokolores abgetan. Immerhin haben wir heutzutage das Telefon, dann müssen wir uns mit der Kraft unserer Gedanken nicht so anstrengen.
Die wissenschaftliche Erforschung der Telepathie bei Tieren steckt zwar noch in ihren Anfängen, aber es ist erwiesen, dass sie ein Aspekt der sozialen Kommunikation von Gruppen ist.
Tiere einer Gruppe kommunizieren untereinander außer über ihre Körpersprache vor allem in Bildern. Während wir uns andauernd um ein besseres Verständnis unseres Hundes bemühen, macht es doch nur Sinn, mit dem eigenen Hund in mentale Kommunikation zu treten. Sie können „ganz klein“ anfangen: Bevor Sie irgendeine Handlung an Ihrem Hund vornehmen, senden Sie ihm ein mentales Bild davon. Bevor Sie ihn beispielsweise bürsten, stellen Sie sich die Hundebürste vor und „schicken“ Sie ihm dieses Bild. Achten Sie darauf, ob er weniger überrascht reagiert als sonst, wenn Sie mit der Bürste in der Hand auf ihn zugehen! Bevor Sie ihm die Krallen schneiden, „schicken“ Sie ihm das Bild der Krallenzange in Ihrer Hand und seiner Pfote. Das Gleiche, wenn Sie mit ihm Autofahren wollen. Oder eine Zecke entfernen: Bereiten Sie ihn wortlos, aber über Bilder in Ihrem Kopf darauf vor, was Sie jetzt vorhaben.
Wenn Sie das Gefühl haben, dass das ganz gut klappt, versuchen Sie, Ihren Hund nur über ein Bild dazu zu bewegen, Sie anzusehen während eines Spaziergangs. Wenn Sie Ihren Hund rufen und er zögert, stellen Sie sich vor, er würde mit strahlendem Gesichtsausdruck auf Sie zu gerannt kommen – probieren Sie es aus!
Das Aussenden mentaler Bilder muss man üben. Es klappt nicht sofort, und es klappt übrigens auch nicht, wenn man gleichzeitig unkonzentriert ist, ängstlich oder sehr gestresst ist. Mit etwas Übung können Sie Ihren eigenen „Zustand“ von Stress oder Angst allerdings überwinden und Ihrem Hund trotzdem ganz konzentriert Bilder schicken. Auch wenn das vielleicht verspinnen oder esoterisch klingt: Probieren Sie es einfach. Erklären Sie Ihrem Hund in mentalen Bildern, was Sie von ihm erwarten. Wenn Sie mit einem unsicheren, ängstlichen Hund zu tun haben, stellen Sie ihn sich immer wieder als souveränen, gelassenen Hund vor. Wenn Sie nicht zuhause sind und es länger dauert, als angenommen, stellen Sie sich Ihren Hund vor, der entspannt und gemütlich auf seinem Platz liegt (und nicht in Aufregung, dass Sie gleich wieder kommen).
Und wenn Sie es mit Ihrem Hund geschafft haben, probieren Sie es an Ihrem Partner aus. Das ist erst die echte Herausforderung.