Ich habe so viele, so wunderbare Briefe, Kommentare und Emails bekommen zum Tod von Luise, die wirklich sehr tröstlich für mich waren – großen Dank dafür. Vieles hat mich sofort zum Weinen gebracht, aber vor allem bin ich sehr glücklich darüber, dass meine kleinen, dusseligen Geschichten über Luise (und Fritz, Harry und Gretel vielleicht auch) tatsächlich das Wesen dieses eigenartigen, einzigartigen Hundes näher gebracht haben.
Es ist eine seltsame Liebe und Freundschaft, auf die wir uns immer wieder aufs Neue einlassen, eine tiefe, leidenschaftliche, von unserer Seite aus fast bedingungslose Liebe, eine innige Freundschaft, die auf etwas völlig anderem aufbaut als auf Worten, und deshalb so fundamental unterschiedlich zu unseren menschlichen Freundschaften. Nicht besser oder schlechter, nur anders.
Man muss sich immer wieder daran erinnern, wie dankbar man für diese Freundschaft sein sollte. Dass man sie hat, und dass man überhaupt in der Lage ist, eine so besondere, ungewöhnliche Freundschaft eingehen zu können (wie viele Leute können das nicht, und verstehen nie die Innigkeit zwischen Mensch und Hund), die mir unendlich fehlen würde.
Jede dieser Freundschaften ist anders, jede einzigartig und besonders. Das Schöne ist: Ich weiß, dass ich weitere, andere, innige Freundschaften haben werde, auch wenn ich jetzt gerade so traurig bin über den Verlust von Luise.
Ich weiß auch: Sie würde es nicht leiden können, dass ich so traurig bin. Sie würde ihren schwarzen Kopf an mein Knie stemmen und sich stundenlang kraulen lassen (wenn ich schon so tatenlos herumsitze, bietet sich das schließlich an), und würde mich dann, wenn das immer noch nichts helfen würde, zu einem Spaziergang bewegen.
Denn das hilft immer: Lange, schweigende Spaziergänge durch den Wald und die Welt, in Begleitung eines oder mehrerer Hunde, die die Welt ganz anders sehen als wir.
Die Knochen, die Beine und die Füße taten ihr so weh zum Schluß. Jetzt nicht mehr, und darüber bin ich froh.