Eier werden erstaunlich selten im Hundefutter eingesetzt, dabei sind Hühnereier eine wunderbare Sache. Hühnereier bestehen zu ca. 50% aus Protein und zu 50% aus Fetten, so dass auf 1 Mega-Joule Ei (1 MJ = 1000 kJ = 239 kcal) ca. 16g verdauliches Rohprotein kommen.
Das Eiklar oder Hühnereiweiß besteht zu 87% aus Wasser, 11% aus Protein und 1% Kohlenhydraten und 1% Mineralstoffen, während das Eidotter aus 50% Wasser, 32% Fett, 16% Protein und 2% Mineralstoffen besteht. Ein mittelgroßes ganzes Ei (Größe M) hat ca. 6,7 g Protein, 6,2 g Fett und 0,3 g Kohlehydrate.
Mit ca. 6 g Fett pro Ei ist der Fettgehalt zwar recht hoch. Allerdings enthalten Eier – bzw. das Eidotter – einen hohen Anteil hochwertiger und gesunder Fettsäuren wie Lecithin (ca. 10% des Eidotters). Außerdem enthalten Eier auch die gesunden Omega-3-Fettsäuren. Insgesamt lässt sich konstatieren, dass die Fettzusammensetzung von Eiern umso hochwertiger ist, je besser die Hühner gehalten werden – freilaufende Hühner mit natürlichen Futtermitteln legen gesündere Eier als Hühner aus Käfighaltung. Die im Eidotter enthaltenen hohen Mengen an ungesättigten Fettsäuren können des Glanz des Hundefells verbessern. Auch der Gehalt an Spurenelementen und Vitaminen ist relativ hoch: Mit signifikanten Mengen an den Mineralstoffen Calcium, Phosphor, Eisen, Natrium, Zink, Kalium, Selen und fast allen Vitaminen (außer Vitamin C) ist das Ei ein fast schon perfektes Lebensmittel. Getrocknete und zerpulverte Eierschalen sind zur Mineralstoffergänzung gut geeignet, weil sie zu etwa 1/3 aus Kalzium bestehen.
Gekochte Eier lassen sich ohne Probleme auch in größeren Mengen verfüttern. Sie sind auch fabelhaft geeignet zur Fütterung von Hunden mit wenig Lust zum Fressen, zur Aufwertung von Futterrationen mit minderwertiger Eiweißqualität und zum Aufbau der Kondition nach Krankheiten.
Allerdings enthält das Eiklar von Hühnern und Enten einen Hemmstoff (Trypsinhemmstoff), der die Verdauung des Eiweißes beeinträchtigt. Nach Fütterung größerer Mengen von rohem Eiklar kommt es zu Verdauungsstörungen. Dieser Hemmstoff wird durchs Kochen allerdings weitgehend inaktiviert, ähnlich wie ein im Eiklar enthaltenes Protein (Avidin), das Biotin binden kann und dessen Absorption verhindert. Eier sollte daher nur gekocht verfüttert werden.