Könnte sein, dass Ihnen das völlig entgangen ist, aber: Ich habe eine kleine Elvis-Obsession. Minimal. Das entwickelte sich, als ich mit Anfang 20 nach New York zog und dort nach einem Jahr feststellte, dass diese Stadt so gar nichts mit „Amerika“ zu tun hatte. Also überlegte ich mir, was denn die beiden amerikanischsten Dinge seien, die mir einfielen: Das Ergebnis waren Cowboys – und Elvis Presley.
Also reiste ich nach Graceland, sah mich genau um und entwickelte eine lebenslange Elvis-Fixation. Von Memphis aus flog ich nach New Mexico, wo ich ein Jahr lang auf einer Ranch als Cowgirl arbeitete, aber das ist eine andere Geschichte. Ich habe jedenfalls ein sehr weiches Herz für Cowboys.
Über Elvis weiß man ja so Einiges, und es gibt unendliche Gründe, ihn wundervoll zu finden, aber tatsächlich war er ein großer Hundefreund. Eine Leidenschaft, die er erst später in seinem Leben entwickelte (die möglicherweise damit zu tun hatte, dass er am Anfang seiner Karriere andauernd den Song „Old Shep“ singen musste): Als Kind durfte er jedenfalls keinen Hund haben.
1956 schenkte er seiner Mutter Gladys einen winzigen Zwergspitz namens Sweet Pea, der nach dem Tod von Gladys bei Elvis Presley in Graceland blieb. 1962 schenkte er seiner damals sechzehnjährigen Freundin Priscilla Beaulieu einen kleinen Pudel namens Honey, als sie ihn das erste Mal in Graceland besuchte (beim nächsten Besuch, im Oktober, zog sie gleich ein). Er selbst hatte einen Collie, Baba, der eine kleine Rolle in dem 1966er Film „Paradies, Hawaiian Style“ spielte.
Kurz nach der Hochzeit mit Priscilla 1967 schenkte Elvis seiner Frau zwei gelbe Deutsche Doggen, Snoopy und Brutus. Brutus spielte eine tragende Rolle als Betthund Albert in dem Elvis-Film „Live a little, love a little“. Beide Hunde wurden wichtige Bezugs-Hunde für Elvis‘ und Priscillas einzige Tochter Lisa Marie, die die Hunde auch immer wieder in Interviews erwähnte.
Nach seiner Scheidung von Priscilla lebte Elvis ab 1972 vier Jahre lang mit der Schönheitskönigin von Memphis, Tennessee, Linda Thompson zusammen . Linda Thompson war eine große Hundefreundin und erzählte in einem Interview, wie Elvis Presley eines Nachts imSchaufenster eines Tiergeschäftes junge Hunde entdeckte und entsetzt war über diese Art der Haltung. „Er rief mitten in der Nacht den Besitzer des Ladens an und kaufte sämtliche Hunde auf“, erzählte Linda Thompson in einem Interview. „Es waren ungefähr 20 Hunde. Er verteilte sie auf alle seine Freunde.
Wir behielten einen Chow-Chow, den kleinen Get-Low. Er war wunderschön. Ich habe ihn aufgezogen, er war sanft wie ein Kätzchen. Er war unser Ein- und Alles. Leider stellte sich heraus, dass er unter einer angeborenen Fehlbildung der Niere litt. Ich weiß nicht, ob das vielleicht der Grund dafür war, dass Get-Low sehr ruhig, fast lethargisch war – aber er war ein unglaublich angenehmer Hund.“
Eines Nachts gegen eins ging es Get-Low furchtbar schlecht, also wurde der Tierarzt gerufen. „Er sagte, ich glaube nicht, dass der Hund die Nacht überleben wird. Also charterte Elvis einen Learjet und flog Get-Low, meine beste Freundin, mich und den Tierarzt nach Boston, wo es eine Spezialklinik für Nierendialyse gab.“ Get-Low blieb die nächsten drei Monate in der Klinik, lebte anschließend nach seiner Entlassung aber trotzdem nicht mehr lange. „Get-Low wurde nicht viel älter als ein Jahr“, erzählt Linda Thompson. „Als er starb, waren wir gerade auf Tournee. Niemand wollte es Elvis sagen, also behielten es alle für sich, bis er nach Hause kam. Elvis weinte den ganzen Tag.“
The sexiest man no longer alive, unfortunately.
Mega cool! Ich bin auch ein riesiger Elvis Fan und war auch schon in Graceland .