Tipp von Harry, dem Italienischen Windspiel
Wie wir alle bemerkt haben, wird es momentan täglich kühler – und damit an der Zeit, an einer wärmenden Körperfettschicht zu arbeiten. Dafür muss man planvoll vorgehen und darf sich nicht von unwirsch geäußerten „Nein!“s und Vorträgen über Idealgewicht beirren lassen. Die Devise der Saison lautet: Betteln. Es gibt viele unterschiedliche Methoden, Stilarten und Schulen des erfolgreichen Bettelns. Hunde diskutieren dieses Thema seit Jahrhunderten, aber letztlich muss jeder seinen eigenen Stil finden. Betteln läuft meist auf die simple Frage hinaus, wer von uns beiden den stärkeren Willen hat: Der Hund oder der Mensch? Sogar die erfahrensten Bettler unter uns haben Momente, in denen wir aufgeben möchten. In solchen Zeiten muss man sich fragen: Was ist stärker – der Wille des Menschen? Oder mein Bedürfnis nach einem Leberwurstbrot? Man muss einfach nur tief in seinen Magen hineinhorchen – dort findet man die Antwort garantiert.
Selbst der abgestumpfteste Mensch lässt sich meist schon mit einem freundlichen Stupser, einem seelenvollen, aber ununterbrochenen Blick oder einem niedlichen Schnäuzchen auf dem Knie mürbe machen. Wenn man mit einer bestimmten Technik bereits einmal Erfolg hatte, wird sie garantiert noch einmal funktionieren. Wenn man zwar ein „Nein!“ zu hören bekommen hat, aber ein „Ja“ im Gesicht des Menschen gesehen hat: Genau so weiter machen, wie eben gerade! Wenn nicht, muss man vielleicht ein paar Tricks ausprobieren. Unübertroffen ist übrigens der „Nothund-Blick“: Jeder von uns kennt doch irgendeine traurige Geschichte: Ein Lieblingsspielzeug, das vor langer Zeit verloren ging. Ein Abend, an dem man erst um elf Uhr gefüttert wurde: DAS ist der Gesichtsausdruck, dem der Mensch nicht widerstehen kann! Für welche Methode man sich auch entscheidet – wichtig ist, dabei zu bleiben, stark zu bleiben, nicht aufzugeben. Euer Mensch liebt euch. Euer Mensch ist schwach. Euer Mensch wird einknicken. Versprochen.