Fuchsstaupe im Bereich Berlin

Die Füchse in und um Berlin sind Menschen gewohnt und zeigen häufig wenig Scheu. Schwierig also zu erkennen, ob sie krank oder verwirrt – oder eben einfach nur sehr selbstbewußt sind. Allerdings haben Untersuchungen an Tieren, die in das Landeslabor Berlin-Brandenburg eingeschickt wurden, eine Staupeerkrankung ergeben, eine Virusinfektion, die nicht nur auf Marder, Iltis, Dachs und Wiesel, sondern auch auf Hunde übertragen werden kann. Ähnlich einer Grippewelle bricht sie in unterschiedlichen Zeitabständen aus, erklärt die Leiterin des Amtes für Veterinärwesen beim Landkreis Potsdam-Mittelmark Sonja Hahlweg. Zuerst trat die Staupe bei Füchsen vor ca. sechs Monaten vor allem bei Füchsen in der Region um Ferch auf. Anschließend wurden im Raum Werder und Kleinmachnow, im Bereich des Museumsdorfes Düppel und am Buschgrabenweg im angrenzenden Berlin sowie in der Landeshauptstadt vermehrt Staupefälle beobachtet.
Hundebesitzer sollten unbedingt den aktuellen Impfstatus ihrer Vierbeiner überprüfen und diese gegebenenfalls impfen lasse: Gefährdet sind insbesondere Hundewelpen, bei denen schwere gesundheitliche Folgeschäden und sogar Tod drohen. Gleichzeitig brauchen wir nicht in Panik zu verfallen: Hans Diwiszek, Jagdpächter in Kleinmachnow, Stahnsdorf und Teltow, hat seit letzten Juni 35 Füchse geschossen. Darunter sei kein Tier mit Staupesymptomen gewesen. Allerdings hätten acht Tiere unter Räude gelitten, eine schrecklich quälende Milbenerkrankung der Haut, die stark zunehme. Vermehrt beobachtet wurde auch der Fuchsbandwurm. Beide Erkrankungen sind auch auf Hunde – und den Menschen übertragbar.

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