Gefahren der Feiertage

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Obwohl wir natürlich alle wissen, dass es an den Feiertagen vor allem ums Essen geht (ohne einen gewissen Schokoladen- und Vanillekipferl-Pegel hält man so viel Verwandtschaft auch gar nicht aus, und man ist ja auch viel sanfter, wenn einem ein bisschen schlecht ist), bergen viele unserer Lieblingsspeisen Gefahren für unsere Vierbeiner. Und Sie möchten doch sicher nicht die heilige Nacht in der Tierklinik verbringen (oder im Nachthemd im Garten oder auf der Straße, während der Hund versucht, seinen Durchfall loszuwerden…).

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  • Die Reste des Festbratens gehören nicht in den Futternapf! Das Fleisch ist häufig viel zu fett und stark gewürzt, außerdem können gegarte Gänse- und Entenknochen splittern und zu inneren Verletzungen führen.  Auch die Gräten vom Karpfen können empfindliche Hunde- und Katzenmägen schwer verletzen.
  • Knochenreste am besten gleich in der Bio-Mülltonne entsorgen – der verlockende Duft kann so manchen Hund dazu verleiten, den Mülleimer zu plündern.
  • Bitterschokolade ist für Hunde verboten: Je dunkler, also je kakaohaltiger die Schokolade, desto größer auch der Theobromingehalt. Der mit Koffein verwandte Stoff kann von Hunden  nur sehr langsam abgebaut werden und wirkt auf sie ähnlich wie eine Überdosis an Nikotin oder Koffein auf den Menschen.
  • Für Hunde und Katzen sind Rosinen giftig. Größere Mengen (ab 90 Gramm) können zu Nierenschäden führen. Stollen und anderes Weihnachtsgebäck, das die getrockneten Trauben enthält, stets außer Reichweite von gierigen Hunde- und Katzenmäulern aufbewahrt!
  • Ein Raclette-Essen ist gemütlich, für Stubenvögel, die im gleichen Raum leben, aber gefährlich: Die beim Erhitzen der kleinen Teflonpfännchen freigesetzten Dämpfe sind für Vögel (im Gegensatz zu Säugetieren) giftig.

Gefahren von Weihnachts-Accessoires: 

  • Glitzernde, bewegliche Weihnachtsdekoration ist besonders für junge Hunde und Katzen unwiderstehlich – Weihnachtskugeln verleiten zum Spielen, zerbrechen aber leicht und können so Pfoten zerschneiden oder – noch viel schlimmer – gefressen werden und innere Verletzungen auslösen. Schokoladen-Anhänger sind sehr verführerisch, die von Hunden dann gerne vom Baum gerupft und samt Staniolpapier und Befestigungsdraht gefressen werden – sofern sie dabei nicht den ganzen Baum umkippen. Darum (besonders junge) Hunde und Katzen nie unbeaufsichtigt mit dem Weihnachtsbaum lassen. Das gilt insbesondere, wenn der Baum mit echten Kerzen geschmückt wird.
  • Vorsicht mit Lametta und Engelshaar: es lädt Katzen und junge Hunde zum Spielen ein und kann beim Verschlucken zum Darmverschluss führen, darum besser darauf verzichten.

Giftige Blütenpracht:

  • Der hübsche rote Weihnachtsstern produziert einen klebrig-weißen Giftstoff namens Euphorbin. Bei Hautkontakt kommt es zu Reizungen, beim Verschlucken durch Hunde oder Katzen zur Vergiftung mit Symptomen wie Krämpfen, Durchfall, Lähmungen und Herzrhythmusstörungen.
  • Die Stechpalme (Ilex) enthält in Blättern und roten Beeren starke und in höherer Konzentration sogar tödliche Giftstoffe.
  • ·Die Christrose ist wie alle Vertreter der Gattung Nieswurz in allen Pflanzenteilen stark giftig.
  • Auch der dekorative Mistelzweig ist durch den Gehalt an Viscotoxin in Blättern und Stängeln für Pferde, Hunde, Katzen und Heimtiere giftig – aber der gehört ja auch hoch oben an die Decke oder an den Türrahmen, sonst ist er ja witzlos.

Das große Grauen: Silvester

  • Obwohl offiziell und gesetzlich  das zünden von Knallern und Raketen erst am Silvestertag erlaubt ist, scheinen vielerorts manche Leute vorher üben zu müssen. Viele Hunde und Katzen stehen schon Tage vorher unter Dauerstress, versuchen zu fliehen oder wollen keinen Fuß vor die Tür setzen. Hunde darum mit Beginn der Knallerei nicht mehr von der Leine lassen, denn eine plötzlich gezündete Rakete kann auch das souveränste Tier so erschrecken, dass es nur noch um sein Leben und im schlimmsten Fall vor ein Auto rennt oder für Tage verschwindet.
  • Sind Hund oder Katze zum Jahreswechsel allein zu Haus, sollten die Tiere unbedingt im ruhigsten Raum der Wohnung untergebracht werden – in einem fensterlosen Badezimmer z.B.  Geschlossene Fenster und zugezogene Vorhänge, brennende Lampen und gewohnte Klänge wie Radiomusik oder der laufende Fernseher erleichtern das Alleinsein. Idealerweise sollten aber besonders Hunde in der Silvesternacht nicht einsam in der Wohnung zurückbleiben.
  • Bieten Sie Ihrem Tier Rückzugsmöglichkeit: Das kann ein offener Schrank oder eine ruhige Kammer sein, manche Hunde oder Katzen verkriechen sich gern unter dem Bett. Trösten Sie Ihr Tier nicht zu sehr mit zu vielen Worten, damit es nicht das Gefühl hat, nun habe tatsächlich die letzte Stunde geschlagen. Sprechen Sie weiterhin in fröhlichem, entspannten Ton, damit sich Ihre Gelassenheit auf Ihren Hund oder die Katze überträgt.
  • Bei vielen Tieren hilft sehr gut ein Zerstäuber mit einem Beruhigungspheromon (Adaptil). Beruhigungspheromone sind Geruchsbotenstoffe die von der Hündin 3 – 5 Tage nach Geburt ihrer Welpen am Gesäuge gebildet werden. Forschungsergebnisse belegen, dass Adaptil  bei Hunden jeden Alters wirkt und ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit verleiht. Im Handel gibt es einen Steckdosenzerstäuber (für Menschen vollkommen geruchlos), der die Pheromone in die Umgebung des Hundes freisetzt und ca. 60 qm abdeckt. Gibt es z.B. hier: http://www.medpets.de/adaptil+pheromone/?channel_code=544&product_code=69006955&utm_source=google-shopping&gclid=CISSx9fTt7sCFURc3godyVAABQ

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