Auch wenn ich eine Weile nichts von uns hören ließ, kann ich Ihnen versichern: Ich bin kein bisschen faul.
Labrador Jack geht es geradezu wundervoll. Er hat nur noch ganz vereinzelt ganz kleine Entzündungen, sein Fell wächst glänzend und weich nach – wenn auch noch etwas dünn.
Er liebt unser Futter, hat deutlich abgenommen und bewegt sich dadurch viel leichter und besser – er sieht wie ein ganz neuer Hund aus, frech und sehr fröhlich. Mittlerweile spielt sogar Nano mit ihm (dabei hält er Labradore ja für Underdogs, die nicht in seine – also unsere – Welt gehören). Wenn irgendjemand zu doll mit Barthl spielt, gehen Nano und Lollo dazwischen, was allerdings eher schlecht ist für Barthls Moral, denn der denkt sowieso schon lange, er können sich alles erlauben. Alle Nachbarn auf den umliegenden Höfen gratulieren ihm, wenn sie uns treffen dazu, dass er so gut aussieht und so gutgelaunt ist; das MSM, das er gegen seine Arthrose bekommt, hilft ihm sehr. Natürlich sind die Spaziergänge mit ihm seeeehr viel langsamer, als unser übliches Tempo – aber gerade auf die Windhunde übt das eine fabelhaft entschleunigende Wirkung aus (Barthl, der kleine Duracell-Hase, lässt sich allerdings von nichts und niemanden aufhalten, aber wenigstens ist er tiefer gelegt). Morgens wandern wir gemütlich den Hügel hinunter, dann marschieren wir auf eine große Wiese, auf der ich die Herde zum Grasen führe. Dann stapfen wir den anderen Hügel wieder hoch, an einem kleinen Waldstück vorbei zu einem riesigen Kürbisfeld, wo ich bisher die Hauptzutat für köstliche Suppen herbekam, bevor letzte Woche mit großem Getöse abgeerntet wurde (spätestens daran merkt man, dass es Herbst wird L ).
Wenn wir dann am Hof von Agnes und Sepp (noch ein Sepp) kurz ausgetauscht haben, was so alles in den letzten paar Tagen (oder Stunden) passiert ist, machen wir uns wieder auf den Heimweg, vorbei an Sepp und seinem Sohn Seppe, die mit einem kleinen Kran riesige Baumstämme auf den Trecker heben, und winken dem Andi zu, der mit einer Raupe fast im rechten Winkel den ehemaligen Steinbruch hoch fährt und dessen Wände glättet, denn der Steinbruch muss bis Dezember geschlossen sein. Der Hügel hinauf ist für Jack anstrengend, und meistens müssen wir auch noch irgendeinem Traktor ausweichen – aber sie gehen alle immer sofort vom Gas, wenn sie uns sehen.
Jack wird jetzt nicht mehr täglich gebadet, denn das trocknet seine Haut auf die Dauer zu sehr aus. Stattdessen öle ich seine Haut täglich mit Kokosöl ein, was antibakteriell auf den kleinen entzündlichen Stellen wirkt. Aufgrund seines angeschlagenen Immunsystems hat er eine Pilzinfektion im Ohr, die mit Surolan behandelt wird. Er bekommt immer noch die Schüssler Salze 3,6 und 10 , Berberis in D30 und Aconitum D6 für die Arthrose, ansonsten lasse ich ihn jetzt ein bisschen in Ruhe. Er ist so ein hinreißender Hund.