Meine Hunde mögen nicht 100%ig sein im Befolgen von Kommandos wie „Bei Fuß!“, und ich kann sie auch nicht vor Supermärkten ablegen und davon ausgehen, sie nach meiner Wiederkehr an der gleichen Stelle wieder zu finden.
Aber ich kann sie überall hin mit nehmen, sie passen sich allen Umständen an, finden überall sofort neue Freunde und bewegen sich mit der gleichen gesellschaftlichen Sicherheit im Englischen Garten, in Köln am Rhein, in Büros, Cafés, auf dem Bauernhof zwischen Schafen und Rindern: Sie sind echte Allrounder. Pixel gibt sich besondere Mühe, alle Menschen um den Finger zu wickeln, die ihm begegnen: Es gab bisher
überhaupt noch niemanden, der nicht völlig hingerissen von ihm war – von wildfremden Menschen im Park über meinen nicht besonders hunde-affinen Bruder oder meine Mutter, die aufgrund des erneuten vierten Hundes alle Beziehungen einschränken wollte, die über verwandtschaftliche hinaus gingen: Pixel knackt sie alle.
So sehr ich es liebe, zuhause mitten im Wald zu leben, wo wir auf unseren Spaziergängen außer Fuchs und Hase nur wenige treffen und meine Hunde schon aufgrund mangelnder Ablenkung der Meinung sind, ich sei das Beste, was ihnen je passieren könnte, sind diese vielen Besuche in Städten etc. natürlich fabelhaft: Treffen wir in Berlin innerhalb von zwei Stunden vielleicht zwei Hunde, sind es in München vor dem Frühstück schon fünfzehn in einer Viertelstunde – und dann noch alle möglichen verschiedenen Formen und Farben; sogar Hunde im Rollstuhl.
Nur Pixel war ein wenig beunruhigt über den „Hund auf Rädern“ – der damit allerdings gut zurecht kommt; es ist ein alter Straßenhund aus Rumänien, den eine Münchner Ärztin vor neun Jahren aus Rumänien mitbrachte.
Und trotzdem finde ich es wunderbar, zwischendurch wieder ganz alleine spazieren zu gehen, meine Hunde einander zu überlassen, die eben miteinander völlig anders umgehen, als mit fremden Hunden. Es geht eben nichts über Familie.
Zumal sich herausstellte, dass Pixel nichts toller findet als tiefen Schnee: