Nach den ganzen eher unschönen Nachrichten, die ich in den letzten Tagen gepostet habe, mal eine bessere, fröhlichere: Amali geht es ganz gut.
Die kleinen Wunden um das Metall, das aus dem Knochen kommt, arbeiten zwar ziemlich, aber nachdem sie zwei Sorten Antibiotika bekommt, kann sich der Knochen momentan nicht entzünden. Sie ist glücklicherweise einigermaßen vorsichtig von alleine und belastet ihr Bein nicht wirklich, so dass ich sie weder in eine Box stopfen, noch im Haus anleinen muss. Beim Tierarzt ist sie mittlerweile ziemlich entspannt – die Damen geben sich auch solche Mühe, ihr den Verband ganz, ganz vorsichtig zu entfernen und die Wunden zu säubern, dass sie sich während dessen wie ein nasser Sack in die Arme der TIerarzthelferinnen Celina oder Nancy hängt und dann aussieht, als hätte man sie gerade in irgendeiner Bar aufgegabelt.
In den letzten Tagen wurde sie dann allerdings ziemlich melancholisch. Mittlerweile hat sie nach zwei Wochen die Narkose „verdaut“ und ihr Körper sich an die Antibiotika gewöhnt – dementsprechend ist Amali nicht mehr so müde und schläft weniger, will also wieder etwas erleben. Ich gehe zwar immer zuerst mit ihr eine kleine Runde (meistens in Begleitung von Harry oder Fritz, die ihr dann auch Gesellschaft leisten müssen, während ich mit den anderen Hunden einen großen Spaziergang mache), aber sie merkt natürlich, dass die anderen mehr bzw. andere Dinge erleben als sie. Sie hat auf Anraten von Karin Petra Freiling nun eine Bachblüten-Mischung aus Oak, Gentian, Olive und Crab Apple bekommen, weshalb ihre Laune mittlerweile deutlich besser geworden ist.
Neben den Antibiotika und Schmerzmitteln bekommt sie außerdem als homöopathische Unterstützung Calcium Carbonicum D6, Arnica D6, Ruta D6 und Symphytum C 200, dazu die Coenzyme als Ampullen von Heel. Auf Anraten von jemandem von der Firma Heel bekommt Amali kein Traumeel, denn bei Fremdkörpern im Knochen (dem Fixateur) stößt der Körper diese mit Traumeel immer ab und verzögert den Heilungsprozeß unendlich (wußte ich vorher auch nicht, finde ich aber hochinteressant).
Zusätzlich bekommt sie immer noch alle zwei Tage den schon erwähnten „Wunderbrei“ aus gemahlenen Hagebutten, gemahlenen Blütenpollen, gemahlenen Algen, gemahlener Eierschale mit 1 TL Strath Kräuterhefe (flüssig), 1 TL Vita Daily Öl (einer Mischung aus Hanf-, Borretsch-, Schwarzkümmel- und Walnuss-Öl), 1 TL Löwenzahnsaft und 2 TL Sahne.
Sehr feines Hagebuttenpulver als natürliches Multivitamin: Schonend getrocknete und gemahlene Hagebuttenschalen zur natürlichen Versorgung mit Vitamin C, Vitamin K u. Betacarotin. Der hohe Gehalt natürlicher Antioxidantien schützt die Zellen vor freien Radikalen (vor allem die roten Blutkörperchen und die Mitochondrien) und unterstützt das Immunsystem.
Löwenzahnsaft ist reich an Bitterstoffen, diese sind galletreibend und regen die Magen- und Darmsäfteproduktion an. Löwenzahn ist reich an Kalium, das u.a. für die Reizleitung, den Blutdruck und das Säure-Basengleichgewicht unentbehrlich ist.
Löwenzahn wird wegen seiner sanften Wirkung auf die inneren Organe vor allem zur Anregung von Leber, Galle und Nieren eingesetzt sowie zur Anregung der Verdauung und zur Regulierung der Darmflora.
Die Blütenpollen enthalten eine Vielzahl an Vitaminen, Mineralstoffen, Fettsäuren und Aminosäuren und werden zur Unterstützung des Stoffwechsels beim Hund UND Mensch eingesetzt.
Die Kräuterhefe von Strath ist ein stoffwechselaktiver Hefezellsaft mit natürlichen Nährstoffen (Vitaminen, Mineralien, Eiweiß), Enzymen und Pflanzeninhaltsstoffen in einer leicht verwertbaren Form.
Das Braunalgenpulver ist unser eigenes, dass sich hervorragend zur Substitution von Spurenelementen, Mikro-Spurenelementen und Jod eignet, um jetzt Amalis Immunsystem zu stärken, die vom Antibiotika gebeutelte Magen- und Darmflora zu aktivieren und den Zellstoffwechsel zu verbessern.
Das alles, um ihr Immunsystem ununterbrochen am Laufen zu halten und irgendwelchen Nebeninfektionen keinerlei Chance zu geben.
(Wer zu faul ist, das Ganze in seinen Einzelteilen zu bestellen, kann Nicole Vallan von Dogs Country auch schreiben ( info@dogs-country.de) und bei ihr den „Amali-Brei“ in einer angemesseneren Menge bestellen. Kostet um die 27 Euro, glaube ich, und ist ein sensationeller Booster, der wirklich alle Heilungs- und Abwehrkräfte mobilisiert)
Interessant ist dabei übrigens, dass ich dieses Wissen zwar habe, im Traum aber nicht auf die Idee kommen würde, es bei meinen eigenen Infekten anzuwenden. Da liege ich dann lieber drei Wochen halbtot im Bett und denke keine Sekunde daran, mir selber mal Blütenpollen zu genehmigen, oder Löwenzahsaft… Nö. Irgendwie bin ich doch wirklich beeindruckend blöde. 🙁 )- In jedem Fall wird Amali nach diesem Komplett-Cocktail in den nächsten Jahren wahrscheinlich nie wieder krank. Ihr Fell schimmert sowieso schon so, als hätte man sie mit irgendeinem wertvollen flüssigen Metall übergossen.
Als Trost und zur mentalen Beschäftigung habe ic ihr gestern bei Ikea einen neuen Stoffhasen gekauft, den man sich wunderbar an seinen Ohren um die eigenen hauen kann, und einen rose Strauß/Gans/Emu/Kranich (was immer er darstellt), den man herrlich an seiner Gurgel packen und herumschleudern kann. Außerdem bekommt Amali momentan viel Papier zum Schreddern, Verpackungsmaterial, oder ich packe ihr Kartons zum Auspacken: Ich wickele Kekse, Stofftiere, Quietschtiere und Rasseln in Zeitungspapier ein und stecke sie in einen Karton, den sie auspacken darf. Ich komme mir vor, als würde ich auf einem Altpapier-hof leben, weil ich auf diese Weise ununterbrochen altes Papier wegräume, aber Hauptsache, dem Hund ist nicht langweilig.
Ihren Verband nutzt Amali mittlerweile sehr praktisch: Nämlich als Teller, auf den sie feinsäuberlich ihre Hundekekse legt, um sie dann manierlich zu fressen.
Man muss sich nur zu helfen wissen. Wenn alles gut geht, haben wir jetzt noch sechs Wochen vor uns.