Gestern kam eine befreundete Züchterin mit ihrem Wurf zwölf Wochen alter Whippet-Welpen, deren Vater und der Tante zu Besuch – wahnsinnig niedlich. Wir fanden, die Kleinen sollten mal lernen, wie man mit einem turmhohen Galgo umgeht, und der turmhohe Galgo sollte mal sehen, wie man sanft und vorsichtig mit sehr kleinen Exemplaren ähnlicher Art spielt. Die Welpen quietschten immer markerschütternd, wenn Nano angeschossen kam, merkten aber ziemlich schnell, dass er sie gar nicht berührte – und als er merkte, dass die kleine Bagage immer schon Alarm schlug, bevor er überhaupt in ihre Nähe kam, wurde er auch mutiger.
Nano war begeistert, zeigte den Kleinen alles, was seiner Meinung nach die wichtigsten Dinge im Leben eines ordentlichen Hundes sind: Rennen, sich in Unrat wälzen und wo man den allerbesten, stinkigsten Matsch findet, wie man sich am Ufer eines Sees so einsaut, dass einen anschließend niemand mehr anfassen will, an welchen Stellen möglicherweise vergammelte Fische liegen, etc. Diese Lehrstunde werden die Kleinen nie mehr vergessen.
Pixel machte ebenfalls auf Pfadfinder-Anführer, während Harry ein bißchen genervt war, weil die Welpen aufgrund seiner zarten Statur hofften, er wäre einer von ihnen, Fritz Kinder sowieso doof findet und Gretel unsicher war, ob die nun alle bei uns einziehen würden (bei mir wisse man ja nie, sagte ihr Blick). Als Nano nach der Hälfte des Vormittags etwas zu begeistert wurde, ging allerdings mein Hänfling Harry mit Karacho dazwischen und drohte Nano, dem daraufhin seine guten Manieren sofort wieder einfielen. Als zwei Welpen, die 12 Wochen alt dauernd kleine böse Ringkämpfe veranstalteten, sich zu doll in die Haare bekamen, ging Fritz mit einem kleinen Body-Check dazwischen. Die beste Welpenschule der Welt!
Keine Angst: Keiner von den Kleinen blieb hier. Schade eigentlich.